Darstellung beider Lungenflügel
Lungs

ALS und Atmung

Durch die zunehmende Schwäche von Zwerchfell, Rippen- und Bauchmuskulatur wird das Atmen erschwert. Die Folge ist, dass nicht mehr genug Kohlendioxid ausgeatmet wird, die Betroffenen werden müde und abgeschlagen. Auch für ein Abhusten kann die Kraft fehlen, wodurch sich Schleim in den Bronchien sammelt. Zusätzlich zur Logopädie stehen je nach Schweregrad der Atemstörung verschiedene Hilfen oder Maßnahmen zur Verfügung.

Krankenschwester hält die Hände eines Patienten

Hustenassistent

Ein Hustenassistent kann Luft in zwei Richtungen bewegen. Man setzt eine Maske über Mund und Nase. Dann führt das Gerät, wie beim tiefen Einatmen, Luft zu und saugt sie mit hoher Geschwindigkeit wieder ab. So entsteht ein künstliches Abhusten, das von den meisten Patienten als Erleichterung erlebt wird.

Beatmung

Ob eine Beatmungsbehandlung durchgeführt wird, und wenn ja welche, liegt im Ermessen des einzelnen Patienten. Wenn die Beatmung für den Patienten eine zu große Belastung darstellt oder er sich persönlich vor allem gegen eine invasive Beatmung entscheidet, wird auf diese Maßnahme verzichtet. Im Gespräch mit dem Arzt werden dann Möglichkeiten erörtert, die Beschwerden durch die Atemanstrengung oder Atemwegsverengung zu lindern.

Nicht invasive Beatmung

Mit dieser mechanischen Atemhilfe wird ein Teil der Atemarbeit von einer Maske übernommen. Mithilfe eines Beatmungsgerätes wird über die Maske normale Raumluft in die Atemwege gebracht. Es erfolgt kein Eingriff in die Atemwege und die Maskenbeatmung kann, oft nur während der Nacht, zu Hause erfolgen.

Invasive Beatmung

Bei starker Einschränkung der Atmung besteht die Möglichkeit einer sogenannten künstlichen Beatmung. Hierbei wird über einen Luftröhrenschnitt eine invasive Beatmungstherapie durchgeführt. Diese Art der Beatmung bedarf einer 24-stündigen Anwesenheit eines Pflegenden.

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